Die AusgebildetenJeder Mensch hat Verluste und Abschiede im Leben zu bewältigen.

Im alltäglichen Umgang mit Trauernden sind jedoch viele Menschen verunsichert und überfordert. Trauernde werden oft ausgegrenzt und an Ärzte oder Therapeuten verwiesen.

Aber Trauer ist keine Krankheit, sondern die ganz normale Reaktion auf einen Verlust. Und Trauernde sind in besonderem Maße auf ein gutes soziales Netzwerk und auf Sicherheit in ihrem Alltag angewiesen.

Die Begleitung von Trauernden ist daher ein wesentlicher Bestandteil der kirchlichen Arbeit. Durch die Vergrößerungen der Seelsorgeeinheiten und Kirchenbezirke werden aber auch immer mehr ehrenamtliche MitarbeiterInnen gebraucht, um Menschen in dieser für sie schwierigen Lebenssituation zur Seite zu stehen.

Um trauernden Menschen angstfrei und kompetent zu begegnen und sie qualifiziert auf ihrem Trauerweg zu begleiten, haben sich achtzehn engagierte Frauen aus den Gemeinden Klettgau, Stühlingen, Wutöschingen, Lauchringen, Weilheim, Dogern, Albbruck, Murg, Bad Säckingen, Rheinfelden, Lörrach und Schopfheim mit einem hohen Aufwand ehrenamtlich in 15 Kurstagen von September 2012 bis Juli 2013 im Modell „Trauer Erschließen®“ von Dr. Ruthmarijke Smeding aus Basel weiterbilden lassen.

Smeding, in der Hospizarbeit sehr bekannt, ist tätig als Fachreferentin in der Palliativ- und Trauerbegleitung. Vier der fünf Module wurden von Diplom-Sozialarbeiterin Maria Knebel aus Trier geleitet.

Sie ist Multiplikatorin des Modells, verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Begleitung von Trauernden und konnte den Kursteilnehmerinnen sehr kompetent viele Einsichten aus ihrer Arbeit vor Ort vermitteln.

Kursinhalte waren unter anderem die Haltung und die Rolle des Begleiters oder der Begleiterin, das Führen von Trauergesprächen, Elemente der Selbsterfahrung, biografisches Arbeiten, das Erschließen von Symbolen sowie kulturelle und religiöse Aspekte von Trauer.

Die Kursteilnehmerinnen werden in vielfältiger Weise in ihren Kirchengemeinden bzw. Seelsorgeeinheiten eingesetzt werden oder nutzen die erworbenen Qualifikationen für ihren beruflichen Alltag. Angedacht sind Einzelbegleitungen von Trauernden, der Aufbau von verschiedenen Trauergruppen oder Trauercafés, in denen sich trauernde Menschen in lockerer Form treffen und über ihre Lebenssituation sprechen können.

Der Grundkurs wurde in ökumenischer Kooperation der katholischen Region Hochrhein mit ihren Dekanaten und dem Evangelischen Kirchenbezirk Hochrhein angeboten und ist wesentlicher Teil der Aufbauarbeit des ökumenischen Trauer-Lebens-Netzwerk am Hochrhein. Diesem werden die ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen angegliedert werden und sich zum Austausch und zur Fortbildung treffen.

Nähere Infos unter https://www.trauernetzwerk-hochrhein.de/?page_id=191

Die Ausgebildeten

 

Am letzen Tag ihrer Weiterbildung als ehrenamtliche Begleiterinnen von Trauernden feierten 18 Frauen einen gemeinsamen Gottesdienst und blickten zusammen mit Vertreterinnen der evangelischen und katholischen Kirche dankbar auf eine intensive Zeit zurück. Von links Regionalreferentin Elke Langhammer, Dekanatsreferent Franz-Josef Günther und Pfarrerin Heidrun Moser. Fünfte von links Maria Knebel aus Trier. Auf dem Bild fehlt Margrit Hoffmann vom evangelischen Kirchenbezirk Hochrhein.

Abschluss Grundkurs in der ehrenamtlichen Begleitung von Trauernden in der Region Hochrhein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner