In diesen Tagen denken wir alle, die aufgrund der Pandemie es schwer haben. Offene Treffs wie Cafe Lichtblick in Säckingen und der Hoffnungstreff in Tiengen müssen pausieren. Aus diesem Grund erscheinen diese derzeit nicht bei den Terminen.
Einzelbegleitung ist nach wie vor möglich. Scheuen Sie sich bitte nicht sich zu melden!
Bei Bedarf dürfen Sie sich gerne bei mir melden. Ich vermittle weiter und übernehme auch selbst Begleitung.
Weihnachten und das Feiern in der Familie gehören für die meisten Menschen zusammen. Doch was, wenn ein geliebter Mensch fehlt, wenn die Lücke, die er hinterlässt, gerade an Weihnachten schmerzlich bewusst wird und Trauer das Herz erfüllt? Das kleine Heft „Weihnachten ist anders“ will mit tröstenden, nachdenklichen und ermutigenden Texten ein Begleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit sein. Es kann für 2,50 Euro plus Versandkosten beim Pfarramt in Bad Säckingen bestellt werden:Römisch-katholische Kirchengemeinde Bad Säckingen-MurgMünsterplatz 879713 Bad SäckingenTel. 07761-568 19-0Mail: st.fridolin@se-bsm.de
Engel in verschiedensten Kreationen, las meine Schwester, sechs Wochen nach Weihnachten, an der Beerdigung unserer Mutter vor, traf man in deinem Wohnzimmer, auf Postkarten, im Bücherregal, am Fenster, auf dem Fernseher. Entweder aus Glas oder Porzellan. Sie standen in deinem Glasschränkchen und du hattest einen speziellen Bezug zu Ihnen. Sehr wahrscheinlich fühlten sich dadurch die vielen Engel, die täglich als Personen bei dir ans Bett kamen so willkommen. Sie passten perfekt in die Gedanken von dir, wer ein Engel sein könnte. Jemand, der aus aufrechter Sorgsamkeit dir Aufmerksamkeit brachte. Das konnte deine Schwägerin und dein Schwager sein, die dich besuchten und vom eigenen Gemüse aus ihrem Garten eine Gemüsesuppe für dich gemacht hatten oder die Ehrenamtliche, die mit einem Stückchen Fisch vorbei kam, zum Gespräch und längst zur Freundin geworden war. Es konnte die Schwester der Pflege sein, die dir dein Kissen nochmal anders unter deinen Kopf legte oder mit ihrer Hand über deine Wange streichelte, das hattest du immer so gerne. Es konnte der indische Pfleger sein, mit dem du am Anfang, als er zur Pflege kam, Mühe mit hattest und mir sagtest: „Muss ich mich als alte Frau jetzt auch noch von so einem Jungen Mann waschen lassen?“ und der später dein Lieblingspfleger wurde, weil ihr so viele gute Gespräche mit einander hattet und er dich pflegte mit Würde und großem Respekt. Ein Anruf, ein Lächeln, all dies machte den Tag meiner Mutter gut, die ihre letzte vier Jahre, die sie lebte, bettlägerig war. Sie bekam viele Besuche von früheren Nachbarn, Menschen aus ihrer Straße, wo sie immer gewohnt hatte, von Patenkindern, Neffen und Nichten Es gab nicht mehr so viele ältere Menschen um sie herum. Wenn man 92 Jahren alt wird, sind viele, die man gekannt hat schon verstorben. Die Familie und der Freundeskreis war groß, denn mein Vater kam aus einer Familie von zwölf Kindern. Diese Besuche und Anrufe machten ihr viel Freude. Sie machten ihr Leben lebenswert, auch wenn es manchmal schwierig für sie war, an dieses Bett gebunden zu sein. Sie traf viele Menschen mit Engelszüge und viele Engel mit Menschengesichter. Du hattest viele helfende Hände, die dein Leben so lebenswert gemacht haben um dich herum. Genau so, wie deine Hände das so oft taten, als du es noch konntest. Was hast du genäht für andere, gestrickt für uns Kinder und später für Kinder aus Ost Europa. Worte meiner Mutter, als wir merkten, als ihr der letzten Abschied doch schwerer fiel, als gedacht: „Ihr habt gut reden“, sagte sie dann, „ihr braucht nur Abschied von eurer Mutter zu nehmen, aber ich von so vielen Menschen, die ich lieb habe.“
Auch in dieser letzten Lebenszeit hattest du deine Engel real und in Gedanken um dich herum, um dich auf deiner allerletzten Reise zu begleiten. Hier danken wir ganz besonders deinem langjährigen Hausarzt und dem Pflegedienst und der Frau, die deine Wohnung jahrelang geputzt hat und fast wie eine Tochter für dich war. Sie allen waren Engel für dich.
Rainer Maria Rilke sagt….
Wäre es möglich, weiter zu sehen, als unser Wissen reicht, vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen, als unsere Freuden.
Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist, etwas Unbekanntes.
Unsere Gefühle verstummen in scheuer Befangenheit, alles in uns tritt zurück, es entsteht eine Stille, und das Neue, das niemand kennt, steht mitten darin und schweigt.
GRUNDKURS TRAUERBEGLEITUNG Mit Abschieden und Verlusten werden wir im Laufe unseres Lebens immer wieder konfrontiert. Oft tut es in solchen Situation gut, eine Person zu haben, die zuhört und versteht. Sie möchten Menschen in Abschieds- und Trauersituationen im Alltag, beim Besuchsdienst, in der Nachbarschaftshilfe oder in einer sozialen Einrichtung hilfreich zur Seite stehen? Sie haben Interesse zu erfahren, wie Sie die richtigen Worte finden? Wie Sie mit Traurigkeit, Wut und Tränen umgehen können? Wie Ihnen die Balance zwischen Einfühlen und Abgrenzen gelingt? In den zwei Modulen, Seelsorgerliches Gespräch/Selbsterfahrung (Modul I) und Trauerbegleitung (Modul II) lernen Sie, mit diesen Fragen umzugehen. Bei bereits vorliegender Qualifikation in Gesprächsführung können Sie direkt in Modul II einsteigen, ebenfalls ist es möglich, nur an Modul I (auch ohne Selbsterfahrung) teilzunehmen. Diese Kurse unterstützen Sie dabei, Menschen in Abschieds- und Trauersituationen klar und einfühlsam zu begegnen und diese achtsam zu begleiten. Diese Fortbildung ist nicht geeignet für Menschen in akuten tiefgreifenden Verlust- und Trauersituationen. KURSLEITUNG Dietmar Sendelbach, Referent an der Diözesanstelle Hochrhein, Supervisor DGSv, Ausbildung in personzentrierter Gesprächsführung Dr. Birgit Volk, psychologische Beraterin, Supervisorin DGSv, Logotherapeutin Anja Drechsle, Dipl.theol., Pastoralreferentin, Kur- und Klinikseelsorge, Trauerbegleitung
Modul I: Seelsorgliche Begleitung in Abschieds- und Verlusterfahrungen
Theoretisches Wissen über den personzentrierten Beratungsansatz von Carl R. Rogers Einübung der Grundhaltungen Umgang mit Gefühlen Nähe und Distanz Üben und reflektieren von Gesprächen Rahmenbedingungen von Seelsorgegesprächen Selbsterfahrungswochenende Auseinandersetzung mit eigenen biografischen Erfahrungen von Übergängen, Verlust, Krankheit, Sterben, Tod Reflexion der persönlichen weltanschaulich-spirituellen Verortung Psychohygiene, Umgang mit eigenen Grenzen, Resilienz
Modul II: Trauerbegleitung
Tod und Trauer in der pluralen Gesellschaft Erscheinungsweisen von Trauer und Trauerverläufe Konzepte der Trauerbegleitung Trauergespräche Grenzen der Begleitung Christliche Trauerrituale und Hoffnungsbilder Gestaltung von Angeboten in der Trauerbegleitung
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die ReferentInnen: Gesprächsführung/Selbsterfahrung: Dietmar Sendelbach/Dr. Birgit Volk 07751 83 14 400; Trauer: Anja Drechsle 07761 56 81 982 KURSABSCHLUSS Die TeilnehmerInnen erhalten eine Teilnahmebescheinigung. Die gesamte Fortbildung (Modul 1 u. 2) entspricht den Standards des BVT (ehemalige „kleine Basisqualifikation“)
TERMINE Modul 1 Seelsorge in Verlustsituationen 16./17.04.21; 18./19.06.21; 02./03.07.2021 jeweils freitags von 17:00 bis 21:00 Uhr und samstags von 9:00 bis 17:00 Uhr Diözesanstelle Hochrhein Selbsterfahrung: 19.03.21 17:00 Uhr bis 21.03.21 14:00 Uhr Haus Feldberg Falkau Modul 2 Trauerbegleitung Termine noch offen jeweils freitags von 17:00 bis 21:00 Uhr und samstags von 9:00 bis 17:00 Uhr Diözesanstelle Hochrhein Zwischen den Kurseinheiten finden jeweils Treffen in Homegroups statt davon zwei Treffen mit Supervision, Literaturstudium zu einzelnen Themenbereichen.
Kosten:
300€ incl. Übernachtung in Falkau
ANMELDUNG Diözesanstelle Hochrhein Eisenbahnstr. 29, 79761 Waldshut-Tiengen Tel: 07751 8314400 E-Mail: hochrhein@esa-dioezesanstelle.de Bitte melden Sie sich bei uns, dann übersenden wir Ihnen die nötigen Anmeldeunterlagen. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. KOSTEN Die Teilnahmegebühr für TeilnehmerInnen aus einem kirchlichen Kontext für das Modul Gesprächsführung/ Selbsterfahrung beträgt 300 €. (Inkl. Verpflegung, Übernachtung und Material). Für das Modul Trauer entstehen für Teilnehmer aus einem kirchlichen Kontext keine Kosten Für alle anderen TeilnehmerInnen beträgt die Teilnahmegebühr pro Modul 300€, für den gesamten Kurs 600 €. Für Literatur sowie Getränke und Verpflegung entstehen zusätzliche Kosten. Kostenübernahme Trauerbegleitung ist i.d.R. ein Dienst, den Sie für eine Einrichtung oder eine Pfarrgemeinde übernehmen. Bitte klären Sie vor der Anmeldung mit Ihrer Organisation, ob die Kosten ganz oder teilweise übernommen werden. VERANSTALTUNGSORT Diözesanstelle Hochrhein, Eisenbahnstr. 29, 79761 Waldshut-Tiengen Selbsterfahrungswochenende Haus Feldberg Falkau, Schuppenhörnlestr. 74, 79868 Falkau